Die geplante Änderung des Gebäudeenergiegesetzes 2023 (GEG-Novelle) ist ein wichtiger Schritt in Richtung Energiewende und Klimaschutz. Durch die Nutzung erneuerbarer Energien in Heizungen soll der CO2-Ausstoß reduziert werden. Doch welche Vor- und Nachteile bringt die GEG-Novelle mit sich?
Inhaltsverzeichnis
Vorteile des GEG 2023 Gesetzes
- Klimaschutz: Durch den Einsatz erneuerbarer Energien in Heizungen kann der CO2-Ausstoß deutlich reduziert werden. Dies ist ein wichtiger Schritt, um die Klimaziele zu erreichen und den Klimawandel zu bekämpfen.
- Technologieoffenheit: Die Regelung ist technologieoffen gestaltet, d.h. es stehen verschiedene Optionen zur Verfügung, um die Anforderungen an die Nutzung erneuerbarer Energien zu erfüllen. Dadurch haben Eigentümer mehr Flexibilität bei der Umsetzung.
- Übergangsfristen: Für Bestandsgebäude gilt eine Übergangsfrist von bis zu 10 Jahren, um eine Umstellung auf erneuerbare Energien durchzuführen. Dadurch wird sichergestellt, dass Eigentümer genug Zeit haben, um sich auf die neuen Anforderungen einzustellen.
- Ausnahmeregelungen: Es gibt Ausnahmen von der Pflicht zur Nutzung erneuerbarer Energien, z.B. für hochbetagte Gebäudeeigentümer oder in Härtefällen. Dadurch wird sichergestellt, dass niemand überfordert wird und es auch in Ausnahmesituationen Lösungen gibt.
- Förderung: Es gibt finanzielle Unterstützung in Form von Zuschüssen, Krediten oder Steuergutschriften, um den Umstieg auf erneuerbare Energien zu erleichtern. Dadurch wird die Umsetzung der GEG-Novelle für Eigentümer finanziell attraktiver.
Nachteile
- Kosten: Die Umstellung auf erneuerbare Energien kann mit hohen Kosten verbunden sein, insbesondere wenn eine individuelle Lösung umgesetzt werden muss. Dies kann für manche Eigentümer eine finanzielle Belastung darstellen.
- Technische Herausforderungen: Die Umsetzung der GEG-Novelle erfordert technische Kenntnisse und Fähigkeiten, die nicht jeder Eigentümer besitzt. Dadurch können zusätzliche Kosten entstehen, z.B. durch die Beauftragung von Fachleuten.
- Einschränkungen bei der Wahl der Heizungsart: Durch die Vorgabe zur Nutzung erneuerbarer Energien sind Eigentümer bei der Wahl der Heizungsart eingeschränkt. Dies könnte dazu führen, dass manche Eigentümer nicht die Heizungsart wählen können, die am besten zu ihren Bedürfnissen passt.
- Bürokratischer Aufwand: Die Umsetzung der GEG-Novelle erfordert einen gewissen bürokratischen Aufwand, z.B. durch den Nachweis des Erneuerbaren-Anteils in der Heizung oder durch das Beantragen von Förderungen.
- Zeitlicher Aufwand: Die Umsetzung der GEG-Novelle erfordert einen gewissen zeitlichen Aufwand, z.B. durch die Planung und Umsetzung der neuen Heizung oder durch das Beantragen von Förderungen.

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Das GEG Gesetz 2023 sorgt für Aufregung
Die geplante GEG-Novelle, also das Gesetz zur Änderung des Gebäudeenergiegesetzes, der Heizkostenverordnung und der Kehr- und Überprüfungsordnung, sorgt für Diskussionen in Deutschland. Das Ziel des Gesetzes ist es, den CO2-Ausstoß von Gebäuden zu reduzieren und somit einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Ab dem 1. Januar 2024 soll jede neu eingebaute Heizung in Neubauten und Bestandsgebäuden mindestens 65% erneuerbare Energie nutzen. Auch Bestandheizungen müssen bis spätestens 31. Dezember 2044 auf erneuerbare Energien umgestellt werden.
Die Regelung ist technologieoffen, was bedeutet, dass die Eigentümer zwischen verschiedenen pauschalen Erfüllungsoptionen wählen oder eine individuelle Lösung umsetzen können. Es gibt auch Übergangsfristen und Ausnahmen für Härtefälle. Außerdem gibt es finanzielle Unterstützung in Form von Zuschüssen, Krediten oder Steuergutschriften für den Umstieg auf erneuerbare Energien.
Allerdings wird das Gesetz von einigen als Enteignung der Deutschen angesehen. Denn die Kosten für die Umstellung auf erneuerbare Energien sind hoch und werden von den Eigentümern getragen. Viele haben Bedenken darüber, wie sie diese Kosten stemmen sollen.
Zudem gibt es Kritik an der Tatsache, dass das Gesetz nicht rückwirkend gilt. Bestehende Heizungen müssen erst bis Ende 2044 auf erneuerbare Energien umgestellt werden. Das bedeutet, dass immernoch fossile Brennstoffe genutzt werden können und somit weiterhin CO2 ausgestoßen wird.
Es gibt auch Bedenken darüber, dass die technologieoffene Regelung dazu führen könnte, dass einige Eigentümer sich für die günstigste Option entscheiden, anstatt in erneuerbare Energien zu investieren. Dies könnte letztendlich dazu führen, dass das Ziel des Gesetzes nicht erreicht wird.
Insgesamt ist die GEG-Novelle ein wichtiger Schritt hin zu mehr Klimaschutz in Deutschland. Allerdings müssen die Bedenken und Ängste der betroffenen Eigentümer ernst genommen werden und es muss sichergestellt werden, dass die Umstellung auf erneuerbare Energien für alle bezahlbar ist.
Fazit:
Insgesamt ist die GEG-Novelle ein wichtiger Schritt in Richtung Energiewende und Klimaschutz. Die Nutzung erneuerbarer Energien in Heizungen kann den CO2-Ausstoß deutlich reduzieren und damit einen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Allerdings sind mit der Umsetzung auch einige Herausforderungen verbunden, insbesondere in finanzieller und technischer Hinsicht. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Umsetzung der GEG-Novelle in der Praxis gestaltet und welche Auswirkungen sie auf Eigentümer, Fachleute und die Gesellschaft insgesamt haben wird.
Quelle
- https://www.bmwk.de/Redaktion/DE/Pressemitteilungen/2023/04/20230419-bundeskabinett-beschliesst-novelle-des-gebaeudeenergiegesetzes.html
- https://www.bmwk.de/Redaktion/DE/Downloads/Gesetz/entwurf-geg.html
- https://www.focus.de/finanzen/news/titelthema-verheizt-das-kommt-mit-der-heizungs-wende-auf-eigentuemer-und-mieter-zu_id_191520393.html
- https://www.youtube.com/@Digitaler-Chronist